27. März 2009

It's all about soft shit - Und so kommt eins zum andern.

3 Aufgaben hatten wir uns für den Tag gestellt:
1. das Surfboard aussen am DOM montieren
2. das undichte Gasventil tauschen/reparieren lassen
3. Window Tintin
g - getönte Folie an die Scheiben anbringen

Die erste Aufgabe war nicht so einfach, deshalb haben wir erst einmal das G
asventil versorgt. Der Weg hat uns ins Industriegebiet von Port Macquarie geführt. Dort gab es alles - alles was wir brauchen. Das neue Ventil war schnell gekauft und angebracht - erledigt!
Dann also zu Aufgabe 1. An jeder Autowerkstatt haben wir geh
alten und unser Sprüchlein aufgesagt. We have a surfboard and want to fix it on the side of our van. do you have any idea how we can do it? Nach 3 erfolglosen Versuchen hat ein Aussie sein Handy gezückt und einen Freund angerufen. "Hey mate, ich schick dir mal 3 Backpacker, die eine individuelle Surfboard-Halterung brauchen - schau mal, ob du das machen kannst". Ein Kollege hat uns dann dort hingebracht - zu einer kleinen privaten versteckten Garage, in der Colin seine Werkstatt hatte. Wieder brav das Sprüchlein aufgesagt und gespannt gewartet. "Klar kein Probblem, kann ich euch machen. Kommt einfach morgen um 10am vorbei, dann läuft das".
Gesagt getan. Pünktlich wie wir D
eutschen eben sind, standen wir um 5 vor 10 an der Werkstatt und haben gewartet. Colin ist der typische Bastler. Allen möglichen Kram in seiner Garage, eine Menge Werkzeug und für alles eine Lösung. Kurz nach 10 hat er losgelegt. Geflext, geschweißt, zwischen drin immer wieder Witzchen gerissen, anderen Leuten einen kleinen Gefallen getan und uns den Aussie Slang beigebracht (Mädchen heißen zum Beispiel Shelas).


Während er sich um das Surfboard gekümmert hat, haben wir überlegt, was er denn noch für uns tun könnte. All die kleinen Mängel und Problemchen: die Schiebetüre geht schwer auf und zu und müsste geölt werden, das Fenster geht nicht mehr so einfach zu, das Spritzwasser hat zu wenig Druck und das Waschbecken pumpt kein Wasser mehr.
All das haben wir ihm nacheinander als kleine "tasks" gestellt. Immer wenn er mit einem fert
ig war, hatten wir noch etwas Neues. So haben wir den halben Tag lachend und wartend vor der Werkstatt verbracht - aber es hat sich gelohnt.
Er hat alle Mängel behoben und wollte für den ganzen Spaß nur 60$ (also 30 Euro) haben. Normalerweise wollen wir es so günstig wie möglich, aber das konnten wir nicht durchgehen lassen, vor allem, weil er uns den DOM noch mit 10 Tüten Chips, 20 Liter Wasser, einem Kilo Kaffee und 100m Papiertüchern vollgemacht hat. Mit all unserer Überredungskunst haben wir ihn dazu gebracht, die 100$ anzunehmen. Freudestrahlend hat er das Geld angenommen und uns noch eine Nummer von seinem Kumpel gegeben, falls wir in Queensland sind und irgendwelche Probleme haben.
Das Einzige, was wir für unseren Surfboardhalter noch brauchten, ist soft shit - Schaumstoff, damit das Board keine Macken bekommt. Und das haben wir durch einen nicht ganz so intelligenten Verkäufer auch noch zum halben Preis bekommen! Und zu allerletzt wollen wir unsere hässlichen Gardinen endgültig himmeln. Ab zum "Supercheap Auto", der Name lässt erahne
n, was es hier wohl zu kaufen gibt, und nebst in Deutschland bekannter "Fickfolie" haben wir unseren Sitzen auch noch neue Kleidung verpasst: zum wheel cover und zu den neuen Scheibenwischblättern passende Sitzbezüge. Alles schwarz - pink - lila. Die Mädels sind ganz aus dem Häuschen. Und das zu Recht. Nicole hat dank langer Erfahrungen als Dummy-bauer (keine Ahnung, WO sie DAS gelernt hat:) ) die Folie fast mackenlos angebracht. Sieht ganz schön cool aus! Und wer hätte schon gedacht, dass ausgerechnet wir einmal solche Folie an die Fenster anbringen würden?? Niemand. Aber hier erfüllen sie ihren Sinn vollkommen, sie lassen nämlich die Hitze, die UV-Strahlen und die Blicke unerwünschter, neugieriger Passanten draußen – wir können jedoch zauberhaft hinauslünkern.


So, jetzt seid ihr wieder up-to-date und wisst, was wir hier so treiben und dass es uns gut geht. Lasst auch mal was von euch hören - unsere eMail Adressen habt ihr ja! Und wie man Kommentare ablässt, hat Onkel Oli doch schon weiter unten erklärt!

Seal Rocks - ein Traum von einem Strand.

Wie schon im letzten Post angekündigt, haben wir einen Tipp von Mike (dem Barkeeper) bekommen: fahrt nach Seal Rocks.
Der Großteil unserer Planung besteht aus Tipps und dem Lonely Planet. Daher war es keine Frage, dass wir noch Seal Rocks fahren. Über schöne Straßen durch den Wald und an Seen vorbei ging es in Bungwahl rechts ab. Wir fahren den Berg runter und um die Kurve und krawumm, auf einmal ist es nur noch eine Gravel Road (Schotterpiste!). 2km lang sind wir und DOM über Schlaglöcher und Steine gehoppelt bis wir endlich einen Blick auf den Strand werfen konnten - zauberhaft.

Die mit Regenwald bewachsenen Felsen gehen direkt bis zum fast verlassenen Strand, die Wellen brechen und die Sonne scheint an einem stahlblauen Himmel - zauberhaft!
Da der Tag schon so schön war, waren wir gespannt, wie wohl der Sonnenaufgang sein wird. Seht selbst:





Dort haben wir auch neue Leute kennengelernt - Iren (mal wieder) aus Byron Bay (Dave, Declan & Yvonne) - und das ausgerechnet am St. Patricks Day.
Nach einem witzigen Abend mit einem Didgeridoo-Crashkurs,

Bier und gelalltem Englisch, sind wir alle zusammen am nächsten morgen nach Sandbar - Cellito Beach - gefahren. Die Wellen waren allerdings zu hoch und gegen Mittag sind wir wieder zurück. Nach einem 5-Bier-Frühstück ging es nochmals in die Wellen - motiviert und entspannt war das der bisher beste Surftag für die beiden Mädels.
Mit einer kleinen Träne im Auge haben wir uns am nächsten Tag von den Iren, die uns direkt zu sich eingeladen haben, verabschiedet und über den Nine Mile Beach nach Forster (sprich: Foster) (nicht zu verwechseln mit dem Förster und seinen Rehen) weitergefahren.
DANKE FÜR DIESEN TOLLEN TIPP!!!
(falls ihr nach Aussie kommt, plant diesen Stop auf jeden Fall ein)

Die weitere Tour sah folgendermaßen aus:
• Forster - einkaufen, shoppen, am Strand campen, surfen (Seven Mile Beach)
• Old Bar - surfen, kochen, spielen & trinken
• Port Macquaire - Lighthouse Lookout, surfen (Town Beach), Party!!! (ist ja Samstag)

19. März 2009

ACHTUNG!

Da wir so lange nicht mehr online waren, haben wir 5 neue Posts geschrieben. Nicht, dass ihr etwas überseht und nicht mitbekommt. Am besten ihr klickt rechts auf März(6), dann könnt ihr alle neuen sehen.

Sonnige Grüße
oli & die mädels

Was soll der Neid?

In den Kommentaren und eMails schreibt ihr immer, wie schlecht es euch geht und wie gut wir es haben. Wir können gar nicht verstehen warum. Hier mal eine kleine Liste, worum ihr uns bestimmt nicht beneidet:
• nur kalte Duschen
• Mückenstiche en masse an allen erdenklichen Stellen
• blaue Flecken und Verletzungen vom Surfen. AUA

• prasselnder Regen auf dem Van-Dach (wie soll man dabei schlafen???)
• harte Bretter anstatt Matratzen (wir haben Rücken)
• immer im Dunkeln kochen
• wenig gekühlte Lebensmittel
• Bier/Alkohol ist hier sehr teuer
• nur öffentliche Toiletten (ihr könnt euch vorstellen was das bedeutet)
• manchmal tagelang kein Spiegelbild (watt, wer biss du denn?)
• immer alles voller Sand
• Schlafzimmer-Wohnzimmer-Küchen-Blockade auf 7,5qm
• noch keine Lösung für die Sufboard-Montage (Carsten, Hilfe!)
• Waschsalons machen nicht sauber, sondern klein!
• ständiges Eincremen - wie lästig
• McDonalds-Abhängigkeit (wegen free WiFi)
• einfach zu viele, zu schöne, zu günstige (Danke Euro) Surfklamotten
• zu wenige Infos aus Deutschland - was macht ihr denn so?
• SMS kosten nach Aussie auch nicht wirklich viel mehr!
• Familie und Freunde sind einfach sehr weit weg

Wie ihr seht, geht es uns hier gar nicht sooooooo gut ;-)

Und weiter geht die Reise - ab in den warmen Norden!

Nach zwei schönen Tagen in Dee Why - dort haben wir auch die Schotten aus den Blue Mountains wieder getroffen - haben wir Sydney endgültig den Rücken gekehrt. Zeit für etwas Neues!
Die Reise ging nördlich gute 120km nach Newcastle, eine schöne Stadt direkt am Meer gelegen.
Dort haben wir einen kostenlosen 5*****deluxe Parkplatz direkt am Strand gefunden. Und das Beste (außer der Aussicht) ist, dass es öffentliche Toiletten, Duschen und Grills gibt. Wir sind natürlich nicht die Einzigen, die das wissen und so war der halbe Parkplatz mit Campervans belegt.
Zugeben müssen wir allerdings, dass es geregnet hat.

Aber DAVON lassen WIR uns doch nicht die Laune verderben:
• durch ein leckeres kühles Blondes zur Aufheiterung am Mittag

• einer lustigen "Excuse me - could u please take a picture of us?"-Fotosession (einfach JEDEN Passanten anquatschen, um doch endlich mal auch die Aussies kennen zu lernen) am Nachmittag


• und einer Turnstunde bei Onkel Oli in unserem Garten am Abend

- Luft holen - haben wir das Beste aus dem Tag gemacht! Cheers

Ein paar leckere King Prawns und 2 Gläser Weißwein später saßen wir dann schon mit anderen Backpackern zusammen und haben uns über Gott und die Welt unterhalten.
Na ja, nicht ganz. Eigentlich sind es immer die gleichen Fragen:
Wo kommt ihr her?
Was macht ihr hier?
Wie lange bleibt ihr?
Wo fahrt ihr als nächstes hin?
Und so nach guten 20-30 Minuten Unterhaltung fragt man sich, wie der Gegenüber wohl heißt. Das scheint hier nicht so wichtig zu sein. Jeder erzählt dir erstmal eine Geschichte und wenn die eigene Geschichte interessant genug ist, werden vielleicht die Namen und in manchen Fällen sogar die Nummern ausgetauscht.
Am zweiten Tag in Newcastle habe ich mein Geburtstagsgeschenk eingelöst bekommen: mein erster Surfkurs. Nach zwei Stunden anstrengendem Paddeln und diversen Stehversuchen hat es dann geklappt - die erste gestandene White Wash Welle! Nicole hat ebenfalls tolle Fortschritte gemacht und paddelt schon fleißig zu den größeren Wellen raus.


Am Sonntag (15/03/09) hatten wir genug von Newcastle und Nobby's Beach und sind weiter nach Nelson Bay gefahren. Im etwas südlicher gelegenen Ana Bay haben wir den Tag am traumhaften One Mile Beach verbracht. Das war der schönste Strand bisher. Keine Bebauung, nur Natur, super feiner heller Sand und klares blaues Meerwasser - und obendrauf noch tolle Wellen. Träumchen :)
Abends sind wir weiter gefahren auf die andere Seite der Bay nach Hawks Nest. Ein kleines Dörfchen, in dem es nicht wirklich viel gibt.
Zur Abwechslung sind wir mal essen gegangen (sonst kochen wir immer fleißig), haben vom Kellner eine Flasche Wein geschenkt bekommen und sind mit ihm danach noch ne Runde Billard spielen gegangen.
Ok – und den Wodka haben wir auch noch gekillt...
Außerdem hat er uns noch einen Tipp gegeben. Mehr dazu im nächsten Post…

Surfboard kaufen und wieder ab an den Strand

Nach dem Tag Sydney hatten wir schon wieder genug Stadt und sind zu den nördlichen Stränden gefahren, genauer gesagt in die kleine Stadt Dee Why.
Durch Zufall hatte Oli im Internet bei gumtree.com.au - eine Platform, über die man alles verkaufen kann - ein Surfboard gesehen, dass für uns alle optimal wäre. Ein 7"6 Minimal mit Finnen, Leash und Tasche in sehr gutem Zustand für 350$. Wir haben uns das Brett in Manly (lag auf dem Weg) angeschaut, mit dem Verkäufer verhandelt und es für 300$ in den DOM gepackt.
Jetzt sind wir also stolze Besitzer eines super-super-tollen Surfboards.
Ausgepackt haben wir es das erste Mal in Dee Why Beach. Nach einem herrlichen Sonnenaufgang sind wir damit ab in die Wellen. Nacheinander selbstverständlich.
Jetzt hält uns nichts mehr davon ab, super Surfcracks zu werden ;-)



MARDI GRAS - DIE Schwulen und Lesben Parade

Nach unserem Trip in die Blue Mountains sind wir wieder für ein paar Tage nach Sydney. Hauptsächlich wegen Mardi Gras, eine Parade durch Sydney zu der ca. 900.000 Menschen erwartet wurden.
Voller Spannung haben wir uns also stundenlang an den Straßenrand gestellt und auf die bunt gekleideten Paradenteilnehmer gewartet. Einige Gruppen waren echt schön und in sehr außergewöhnliche Kostüme gehüllt (andere auch - auch wenn sie fast gar nichts angehabt haben :) ) und haben das Publikum unterhalten. Da ist Karneval mal NIX dagegen! Umgeben von mehr homo- als heterosexuellen Menschen ist man einfach mitgerissen worden.
Bier trinken ist hier auf der Oxford Street NICHT erlaubt. Nicole hat dann mal schön vor den Augen einer (eigentlich) freundlichen Polizistin das ganze Bier (und auch meins, weil sie drauf aufgepasst hat, also knapp 1,5Liter) wegschütten müssen. Aua. Danach haben wir uns dann geschickter angestellt ;-))

Nach der Parade wäre noch eine schrille Partynacht angesagt gewesen, aber wir waren zu fertig und die Schlangen vor den Clubs zu lang. Es war aber witzig, das Spektakel miterlebt zu haben. (http://www.mardigras.org.au)


5. März 2009

Der erste Trip in die Blue Mountains

Nach 2,5 Wochen Sydney haben wir uns aufgerafft, vom sonnigen Strand getrennt und sind in die ca. 10° C kühleren Blue Mountains gefahren. 100km westlich von Sydney und knapp 1000m Höhenunterschied haben wir die erste Nacht in Katoomba verbracht. Auf dem Weg dorthin haben wir an diversen Lookouts Halt gemacht und die sensationelle Aussicht genossen. Ihr könnt das wie immer auf unseren Bildern nachempfinden. (siehe rechts)
Marge's Lookout, Wentworth Falls, Echo Point, Three Sisters und abends haben wir ein ruhiges Plätzchen am "Melrose Park" gefunden.




Am zweiten Tag in den Mountains war Wandern angesagt. Erst eine kleine Tour im Megalong Valley mit Abstecher zu einer Pferderanch und dann den Scenic Walk durch den uralten Regenwald.


Abends sind wir der Lonely Planet Empfehlung gefolgt und in die Hotelbar des Gearin gegangen. Leicht schäbbiger, verranzter Eindruck und eigentlich wollten wir auch nur für ein Bier bleiben, aber dann …

Ein super netter Barkeeper, der den Mädels direkt einen individuellen Cocktail gemixt und uns danach diverse hochprozentige Shots vor die Nase gesetzt hat. Nach 3 Runden Billard, weiteren Biers und einem netten australischen Kieler sind wir dann in den Van gewankt, der zum Glück auf dem Hotel Parkplatz stand.

Am folgenden Tag haben wir uns etwas Katoomba angeschaut und sind auf einen superschönen mit Strom versorgten Campingplatz nach Lithgow gefahren. Nach dem das Vorzelt aufgebaut war und der Hunger immer mehr gewachsen ist, haben wir mal wieder das Barbie angeschmissen und lecker Seafood gegrillt! In netter Runde mit australischen Mazedoniern, Schotten und Londonern haben wir gegessen, getrunken und erzählt, bis es zu kalt wurde (schon ein krasser Unterschied zur Küste).

Nach einer erholsamen Nacht und einer heißen Morgendusche (seit 12 Tagen das erste warme Wasser!) sind wir die wunderschöne Bells Line of Road von Lithgow nach Richmond gefahren. Malerische Landschaft und beeindruckende Ausblicke in die Täler.
Heute abend wird wieder die Van-Küche angeschmissen, leckere Prawns mit Reis gekocht und morgen fahren wir in den Featherdale Wildlife Park mit Koalas schmusen, Wallabies füttern und Schlangen umarmen. Davon gibts dann neue Bilder, wenn wir wieder in Sydney sind.



Also bis die Tage! Hoffen euch geht es so gut wie uns.
Und jetzt schreibt mal mehr Kommentare, wollen auch was von euch hören/lesen!!!