6. Dezember 2010

gruene monster & co

meine angekuendigte jobsuche war recht schnell erfolgreich: zuerst habe ich mich in einer 'gesunden' juice- und take away bar in byron als sogenannte 'superwoman' versucht, d.h. rotieren zwischen essenszubereitung (salate, wraps, sandwiches), kundenbedienung (kasse, saefte pressen und milkshake/ smoothies / kaffee machen - mmjammm) und auslieferungen. der job hat fuer eine kuze weile echt spass gemacht, doch leider hat sich die chefin dann von heute auf morgen freundlicherweise zugunsten einer erfahreneren person umentschieden, so dass ich mich kurzerhand wieder auf jobsuche begeben musste. pech gehabt, wuerde ich mal sagen.
durch puren zufall habe ich aber ende august von einem job auf einer avocadofarm erfahren. nix wie hin also und ich konnte sofort am naechsten tag starten! es hiess, dass der job vollzeit ist und die ernte ueber 12 wochen dauert. start jeweils morgens um 7h! es ging aber nicht um das pfluecken, sondern um das packen der fruechte. mein neuer arbeitsplatz war demnach in einer riesigen halle mit brandneuer maschinenausstattung, also fliessbaender durch die die avocados in verschiedene klassen und groessen aufgeteilt werden und dann am ende in boxen gepackt werden. jede klasse und jede groesse hat auch noch ihr eigenes packsystem.
da alles brandneu war und so gut wie alle 'packer' noch nie vorher so einen job ausgeuebt haben, hat es einige zeit und viele maschinenstops gedauert, bis mensch und maschine justiert waren. so habe ich die ersten 2 wochen jeweils knapp 50 stunden gearbeitet und ausser avocados nicht viel gesehen. den ganzen tag mehr oder weniger an einem platz stehen und den gleichen bewegungsablauf immer und immer wieder ist ziemlich gewoehnungsbeduerftig und nicht wirklich gut fuer den ruecken, musste ich feststellen. und fuer die ersten vier wochen habe ich ohne witz ausschliesslich von avocados getraeumt :) es ist auch unglaublich, wie viele verschiedene (de-)formationen avocados annehmen koennen, von schokobon bis hin zu handball ist echt alles dabei. naja, nachdem alles reibungslos lief und die richtigen packer gefunden wurden (einige haben nach ein oder zwei tagen das handtuch geschmissen) wurde es aber angenehmer. die truppe war ziemlich lustig und es haben sich nach und nach verschiedene jobs aufgetan, zwischen denen man rotieren konnte, so dass ein wenig abwechslung ins spiel kam. das gute an dem job war ebenfalls, dass wir so viele avocados mit nach hause nehmen konnten, wie wir tragen konnten. guacamole ole! leider hat dann aber das wetter allen einen fetten strich durch die rechnung gemacht. ende september und oktober hat es mal wieder extrem viel geregnet, so dass zunaechst pfluecken nur teilweise moeglich war und nach einer weile dauerregen viele fruechte verloren gegangen sind.

unter anderem wurden z.b. auch die felder zeitweise ueberfluetet, auf denen gerade wassermelonen gepflanzt worden waren, wodurch die farm eine million miese gemacht hat. so wurde aus meinem vollzeitjob ein teilzeitjob, aus den 30-40 stunden wurden schnell ca. 20 stunden bis runter auf 8 stunden die woche und ende oktober war dann endgueltig schluss, aufgrund von nicht mehr vorhandenem arbeitsmaterial. das wurde am ende dann richtig frustrierend da die farm nicht um die ecke ist, sondern im 50 km inlandentfernten mooball - sprit laesst gruessen. zurueckblickend war es aber definitiv interessant (und lecker) diese erfahrung gemacht zu haben, aber auf dauer? nein danke. auch wenn mir erstaunlicherweise nie avocado aus den ohren rausgekommen ist ;)
und dann hiess es natuerlich wieder: tadaaaaa, wieder auf die suche :) was daraus geworden ist, ezaehle ich im naechsten blog...!
leider konnte ich in der zeit nicht wirklich fotos schiessen, da meine kamera nicht funktionsfaehig war.

an meinen geburtstag hatte ich das glueck, dass der wettergott ein auge zugedrueckt hat und mir mit 28 grad einen herrlichen tag bereitet hat. den tag hatte ich mir auf der farm frei genommen und da dec arbeiten musste, habe ich den tag mit kathy verbracht. trotz kaiserwetters leider kein surf mangels wellen, dafuer aber lunch mit chamgagner :) per zufall habe ich da naemlich meinen volleyball-teampartner getroffen und der hat sich natuerlich nicht lumpen lassen! nach einer noch viel herrlicheren massage ging es dann zurueck nach hause, wo ich dann den grill fuer ein paar freunde angeschmisse habe. hhmhhhh - 31 fuehlt sich doch gar nicht so schlecht an ;))